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Weiterführende Informationen zu Krankheitsbildern und Störungen

Auf den folgenden Seiten können Betroffenen und deren Angehörige einige allgemeine Informationen zur Psychotherapie, über einige psychische Störungsbilder und zum Einbezug von Angehörigen in die Therapie erhalten.

Die Ausführungen bieten lediglich einen Überblick und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Insofern Sie weitere Fragen haben, können Sie mir gern eine Nachricht senden. Abklärende oder diagnostische Fragen können ausschließlich in einem persönlichen Gespräch beantwortet werden.

Was ist Psychotherapie:
Das Wort Psychotherapie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt, die »Behandlung der Seele«.

Unter Psychotherapie verstehen wir alle wissenschaftlich geprüften Verfahren, welche seelische Störungen oder seelisch bedingte körperliche Beschwerden lindern und beseitigen.

Psychische Störungen zeigen sich in Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns, welche die Lebensführung erheblich beeinträchtigen und sich in psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Essstörungen oder Zwängen u.a. zeigen. Oftmals kommen starke seelische Störungen auch in körperlichen Beschwerden zum Ausdruck.

Ein weiteres Feld der Psychotherapie ist die begleitende Behandlung von organischen Erkrankungen, etwa zur psychischen Bewältigung einer schweren, chronischen Erkrankung oder zur Behandlung von psychisch bedingten Verhaltensweisen, welche eine organische Erkrankung weiter verschlechtern oder deren Verbesserung behindern.

Bei einer Psychotherapie besteht das Ziel nicht allein in der Linderung der akuten psychischen Beschwerden. Im Verlauf der Behandlung werden störende Erlebnis- und Verhaltensweisen, die zur Erkrankung geführt haben, identifiziert und verändert.

Viele Menschen geben an, nach einer erfolgreichen Psychotherapie einen besseren Bezug zu sich selbst zu haben, selbstbestimmter handeln zu können, ihre Beziehungsfähigkeit verbessert zu haben und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weitergekommen zu sein.
 
Wann ist eine Psychotherapie sinvoll?
Eine Psychotherapie ist grundsätzlich natürlich dann sinnvoll, wenn eine psychische Erkrankung bereits diagnostiziert ist und diese zu Beeinträchtigungen im täglichen Leben führt bzw. vom Betreffenden als beeinträchtigend erlebt wird.
 
Ziel der Behandlung ist es, das emotionale Problem und darauf beruhende Verhaltensauffälligkeiten sowie deren belastende Konsequenzen zu beseitigen.
 
Von einem emotionalen Problem kann man immer dann sprechen, wenn ein Mensch in bestimmten Situationen unter unangemessen starken, belastenden Gefühlen wie Angst, Panik, Scham, Wut, Traurigkeit bis hin zur Deprimiertheit leidet.
 
Menschen haben eine Reihe von sog. Bewältigungsstrategien, die ihnen helfen, unangenehme Situationen zu meistern. So kann z.B. Angst darüber bewältigt werden, dass man die auslösende Situation meidet.
 
Kommt dies sehr oft vor und handelt es sich bei dieser Situation um eine alltägliche, mit der die meisten anderen Menschen problemlos umgehen, wird diese Bewältigungsstrategie langfristig zu einer »Verhaltensauffälligkeit«, die für den Betreffenden meist mit unangenehmen Konsequenzen verbunden ist.

Es kommt zu einer erheblichen Einschränkung in der täglichen Lebensführung, oftmals auch zu einem sozialen Rückzug, was wiederum zu weiteren emotionalen Beeinträchtigungen führen kann — z.B. dass man sich schämt, weil man diese Probleme hat oder traurig ist, weil man kaum noch Dinge tun kann, die einem früher Spaß gemacht haben.

Aus dieser sehr kurzen Skizzierung von emotionalen Problemen wird deutlich: psychische Probleme und daraus entstehende Einschränkungen und Belastungen können bestehen, lange bevor ein Arzt oder Psychotherapeut eine Diagnose stellt, etwa weil eine Arbeitsunfähigkeit eintritt oder andere, negative Folgen offensichtlich werden.
 
Da Menschen wirksame — wenn auch langfristig nicht immer günstige — Strategien haben, mit denen sie trotz einer hohen emotionalen Belastung und auch bereits bestehenden Symptomen einer psychischen Erkrankung, ihren Alltag »überstehen« können, werden emotionale Probleme oftmals lange verkannt, verharmlost und relativ spät behandelt.
 
Ein weiterer Grund dafür, dass Menschen lange zögern, eine Psychotherapie zu machen, liegt in hartnäckigen Vorurteilen gegenüber der Psychotherapie und gegenüber Menschen, die eine Psychotherapie machen und damit einher gehenden Ängste oder Schamgefühlen (»sowas zu brauchen« »als verrückt zu gelten«).

Die Durchführung einer Psychotherapie sollte nicht von dem Vorhandensein schwerer psychischer Beschwerden abhängig gemacht werden.

Vielmehr sollte berücksichtig werden, dass die Behandlungszeit meist kürzer und die Prognose günstiger ist, je früher im Verlauf einer anhaltenden Beeinträchtigung mit einer Psychotherapie begonnen wird.

 
Wenn Sie sich in Ihrer Lebensführung dauerhaft und erheblich beeinträchtigt fühlen, sollten Sie die Verbesserung Ihres Alltags und Ihres psychischen und körperlichen Befindens nicht durch Vorurteile und falsche Schlussfolgerungen verhindern.
 
Eine falsche Schlussfolgerung ist etwa die, man sei so lange stabil und gesund, solange man nicht zum Arzt oder Psychotherapeuten geht.
 
Zudem ist es abzulehnen, das Leiden von Menschen in Kategorien einzuteilen, in »gute« körperliche, die man haben und nennen darf und »schlechte« emotionale/psychische, die versteckt werden müssen und vom Umfeld belächelt oder abgewertet werden.
 
Hinter überkritischen und abwertenen Einstellungen gegenüber Psychotherapien und Menschen mit seelischen Erkrankungen verbergen sich in der Regel eigene Unsicherheiten und Ängste, die jedoch für Betroffene, die ihr Leben gern verbessern wollen, nicht Grund sein sollten auf wirksame Hilfe zu verzichten.
 
Psychotherapie ohne Diagnose?
Eine Psychotherapie stellt nicht nur eine Behandlungsmethode dar, um emotionale Probleme zu lindern und daraus folgende Konsequenzen bzw. psychische Erkrankungen zu beseitigen.
 
Sie stellt unabhängig vom Vorhandensein einer Diagnose auch eine Möglichkeit dar, über das eigene Verhalten (Einstellungen, emotionalen Reaktionen, Bewältigungsstrategien) zu reflektieren und in unterschiedlichen Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Beruf) positive Veränderungen umzusetzen. Dies kann z.B. bei wiederkehrenden Problemen und Konflikten sinnvoll sein.
 
Zu den wiederkehrenden Probleme gehören etwa extreme Eifersucht, extrem starke Ängste beim Alleinsein, Schwierigkeiten einen Trennungswunsch umzusetzen, das Verharren in einer schlechten Beziehung u.a. Partnerschaftsprobleme, Probleme sich von unangemessenen Anforderungen der Familie (Eltern, eigene Kinder, etc.) abzugrenzen, Schwierigkeiten als Vorgesetzter mit unterschiedlichen Mitarbeitern (oder umgekehrt) u.a.
 
Auch diese Belastungen gehen nicht selten mit Leidensdruck und Beschwerden einher, etwa einer chronisch hohen Anspannung, innerer Unruhe, fehlender Fähigkeit sich zu entspannen und zu genießen, häufigen Schlafstörungen u.a. körperlichen Beschwerden.
 
Diese wiederholten Schwierigkeiten und damit einher gehende Beschwerden werden allzu oft hingenommen, mit dem erhöhten Konsum von Nikotin oder Alkohol bewältigt oder nur oberflächlich, z.T. auch medikamentös, behandelt, obwohl sie mit Hilfe einer Psychotherapie langfristig beseitigt oder wenigstens deutlich verbessert werden könnten.
 
Liegen keinerlei psychische Beschwerden von Krankheitswert vor, was erst im persönlichen Gespräch geklärt werden kann, handelt es sich dabei allerdings nicht um eine Regelleistung der Krankenkasse, so dass diese Therapie selbst finanziert werden muss.
 
Sollten Sie unter emotionalen Problemen, wiederkehrenden Schwierigkeiten oder sonstigen Beschwerden leiden und sich unsicher sein, ob eine Psychotherapie für Sie in Frage kommt, können Sie dies beispielsweise in einem Beratungsgespräch oder im Rahmen der probatorischen Sitzungen klären, die Sie ohne darüber hinaus gehende Verpflichtungen wahrnehmen können.
 
Zum Procedere vor Aufnahme einer Therapie lesen Sie bitte den entsprechenden Abschnitt.
 
Gespräche mit Freunden statt einer Psychotherapie?
Diese Anmerkung wird (gegenüber Betroffenen) oftmals von Angehörigen und Freunden, vereinzelt auch von Ärzten, in dem Zusammenhang gebracht, um anzuzweifeln, dass eine Therapie beim Betreffenden überhaupt notwendig ist — was nicht selten eine weitere Verzögerung in der Einleitung wirksamer Hilfe bedeutet.
 
Für den Betroffenen und seine Angehörigen und Freunde ist wichtig zu unterscheiden:
 
Eine Psychotherapie ist nicht einfach ein Gespräch — die Behandlung findet jedoch in Gesprächsform statt.
 
Dies bedeutet, dass gute Freunde und Angehörige — oder auch andere nicht psychotherapeutisch ausgebildete Behandler — zwar wirksame und sehr wichtige Unterstützung bieten, aber keine fachliche Behandlung durchführen können, da ihnen das Wissen fehlt, um die — in der Regel unbewußten und komplexe — Zusammenhänge hinter einer psychischen Störung zu verstehen und um dem Betroffenen zu einer wirkungsvollen — langfristig und stabilen —Veränderung zu helfen.

Dies wird spätestens dann deutlich, wenn der Betroffene trotz der guten und meist sinnvollen Rückmeldungen und Ratschläge es doch nicht schafft, sein ungesundes Verhalten zu ändern bzw. weiter oder wiederkehrend unter den emotionalen Problemen leidet und von verständlicherweise überforderten Angehörigen die Mitteilung bekommt, sich »nun einfach zusammenzureißen« oder »disziplinierter« zu sein.
 
Ein weiterer Punkt: Es fehlt bei einem verwandtschaftlichen/freundschaftlichen Verhältnis an einer inneren Distanz auf beiden Seiten, die für den therapeutischen Prozess sehr wichtig ist.
 
Daher führen Psychotherapeuten trotz ihres Fachwissens keine Therapie bei Freunden oder Angehörigen durch.

Bei der Suche nach einem Therapieplatz sollten Sie sich an Ihre Krankenkasse oder die Ärzte- bzw. Psychotherapeutenkammer wenden. Diese können Ihnen Auskunft über approbierte Psychotherapeuten in der Nähe Ihres Wohnortes geben.
 
Essstörungen

Borderline

Familie und Partner

Literatur